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Die Fantastische Reise des Dr. Doolittle

Kinostart: 30. Januar 2020

Regie STEPHEN GAGHAN

Besetzung: Mit Robert Downey jr., Kasia Smutniak, Jessie Buckley, Antonio Banderas, Michael Sheen u.v.a


Inhalt: Dr. Dolittle ist zurück! In der fantasievollen Neuverfilmung DIE FANTASTISCHE REISE DES DR. DOLITTLE erweckt Megastar Robert Downey Jr. eine der langlebigsten Figuren der Weltliteratur zu faszinierendem neuem Leben.

Sieben Jahre nach dem Tod seiner Frau Lily (Kasia Smutniak) lebt der exzentrische Dr. John Dolittle (Robert Downey Jr.) – berühmter Arzt und Veterinär des Englands unter Königin Victoria – noch immer zurückgezogen hinter den hohen Mauern von Dolittle Manor, seine einzige Gesellschaft eine Menagerie exotischer Tiere.

Doch als die junge Königin (Jessie Buckley, Wild Rose) schwer erkrankt, muss Dolittle widerwillig auf ein gewaltiges Abenteuer zu einer mystischen Insel aufbrechen, um nach einem Heilmittel zu suchen. Während er alten Gegenspielern und neuen wundersamen Kreaturen begegnet, findet er endlich zurück zu seinem scharfen Verstand und seinem Mut.

Die englische Königin muss gerettet werden um sich selbst  zu retten. Dr. Dolittle vor dem Königspalast mit seinem neuen Helfer.

Film Kritik

Eine fantastische Reise ins Niemandsland

Die fantastische Reise mit Dr. Dolittle – mit Robert Downey jr. Es klang alles so gut: Robert Downey jr. ist dabei und es wird sich wieder an die Literatur Vorlage gehalten. Die Vorzeichen waren also sehr positiv. Hat man doch seit den Filmen mit Eddie Murphy und den danach folgenden desaströsen Fortsetzungen, endlich auf eine tolle, Vorlagen gerechte neue Version gehofft. Downey Jr. hat eine ausgezeichnete und manische Energie, die ihn gut geeignet macht, um Verrückte und Misanthropen zu spielen – und viele Leute hoffen wahrscheinlich, dass er nach den Marvel Abenteuern – als Iron Man, etwas lockerer auftreten würde. Leider ist das sehr schwierig, wenn man die Leinwand kaum mit einem anderen Menschen teilt.

Es war einmal ein …ein märchenhafter Beginn

Wie ein gutes Märchen liefert der Film die Hintergrundgeschichte von Dr. Dolittle in Form einer Märchenbuch-Illustration. Wie John Dolittle und seine Frau ihr Leben der Hilfe für Tiere widmen, ihre Sprachen sprechen konnten und wie ihr Tod während einer Seereise ihn dazu brachte, sich von der Welt zurückzuziehen und ein Einsiedler auf seinem Landsitz zu werden.

Er ist gezwungen sein Einsiedler Dasein aufzugeben, als zwei Kinder eindringen, um ihm zu sagen, dass die Königin von England krank ist, und wenn sie stirbt, der Thronfolger plant, ihm und den Tieren, die er beschützt, das Anwesen zu nehmen.

Ein Ansatz, der vielversprechend klang und Erfolg versprach

Mitnichten muss man leider sagen. Zu früh gefreut. Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle sieht in den ersten 15 – 20 Minuten gut aus und lässt einen Neugierig hinter die verfallen Gemäuer von Dolittle Manor schauen.

Sobald sich allerdings der verstaubte Vorhang des Dr. Dolittle Landsitzes hebt, wird der Film den Erwartungen nicht gerecht. Das liegt zum Einen an den zahlreichen Nachdrehs, welche nie ein gutes Zeichen sind. Und zum anderen gesellte sich die Abstinenz des Regisseurs bei der Presse Tour als negatives Vorzeichen dazu.

Alles andere als gute Indizien für einen erfolgreichen Film, wenn es hinter den Kulissen nicht passt. Die Story hakt und es knirscht im Gebälk. Die angedeutete Abenteuerreise endet abrupt und lässt das anfängliche Lächeln gefrieren. Der Film bietet vor allem einen Spielplatz für sprechende Tiere, und wie bei allen Filmen mit sprechenden Tieren, quasseln diese zu viel.

Das retten weder ein Gorilla mit Angstneurosen noch ein auf Rache sinnendes Eichhörnchen. Nein, es wurde zu viel gewollt und anscheinend konnte man sich für den Schnitt und / oder den Ablauf des Films nicht entscheiden. Ein Antonio Banderas ist hier verschwendetes Talent und erhält zu wenig Screen Time.

Er liefert die solideste Performance neben Robert Downey jr, des Gesamt – uninspiriert aufspielenden Ensembles ab. Michael Sheens „Bösewicht“ ist nicht einmal diese Zeilen Wert. Er ist einfach nervig – und das nicht positiv im Sinne eines guten Antagonisten gemeint. Ein „Pain in the Ass“ der schlechten Sorte.

Robert Downey jr. spricht mit seinem Hund.  Filmkritik Dr. Dolittle
(link im Bild ) Dog Jip (Tom Holland) and Dr. John Dolittle (Robert Downey Jr.) in Dolittle, Regie by Stephen Gaghan.

Eine Fantastische Reise in den Drachen Hintern

Dr. Dolittle wird Kindern Spaß machen und Erwachsene in den Wahnsinn treiben. Robert Downey Jr. zieht seine Hand aus dem Infinity Gauntlet und steckt sie dafür in einen Drachen Hintern.

Das ist so ziemlich die Essenz aus der Reise. Der ursprüngliche Dolittle von 1967 war ein legendärer Flop, ebenfalls eine problematische Inszenierung. Eine bizarre Rolle für den damaligen Star Rex Harrison und eine fragwürdige Wahl für alle Beteiligten. Downey’s Dolittle ist ein ähnlicher Film.

Eine filmische Katastrophe in einem Ausmaß, das selten vorkommt – diesmal allerdings nicht, weil Filme selten so teuer sind. Sondern, weil sie oft zu teuer sind, um wirklich ein totaler Misserfolg zu sein. Heutzutage kann man mit Geld keine Qualität kaufen, aber oft kauft man Kompetenz. Nur nicht immer.

An Board mit Papagei und anderen Tieren. Ein ängstlicher Gorilla ist auch dabei. Filmkritik Dr. Dolittle
(von links nach rechts ) Duck Dab-Dab (Octavia Spencer), polar bear Yoshi (John Cena), parrot Polynesia (Emma Thompson), Dr. John Dolittle (Robert Downey Jr.), ostrich Plimpton (Kumail Nanjiani), Tommy Stubbins (Harry Collett) and gorilla Chee-Chee (Rami Malek) in Dolittle, Regie by Stephen Gaghan.

Fazit: Fantastische Reise in den Drachen Hintern. Was wie eine Mischung aus „Der Fluch der Karibik“ und „In 80 Tagen um die Welt mit Tieren anmutet – entpuppt sich als Klamauk ohne Abenteuerfeeling. Anstelle tierischer Seefahrer, erhält man einen Blindgänger, wie aus einer abgewrackten Schiffskanone. Land unter anstatt Schiff ahoi. Gut für die Kleinen – schlecht für Erwachsene, die ins Kino müssen.

Film Bewertung 3,5 / 10

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