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Buzz Lightyear auf dem Poster zu LIGHTYEAR

Genre: Animation / Abenteuer | Produktion: USA 2022 | Laufzeit: ca. 105 Minuten | Regie: Peter Sohn

Mit: Chris Evans, Uzo Aduba, Keke Palmer, Taika Waititi, Dale Soules u.a


Inhalt: Bei der Erkundung eines neuen Planeten geht alles schief, als der großspurige Astronaut Buzz Lightyear (gesprochen von Chris Evans) und seine Kollegin Alisha Hawthorne (gesprochen von Uzo Aduba) mit ihrem Raumschiff abstürzen und mit Hunderten von anderen Menschen zurückbleiben. Von Schuldgefühlen geplagt, macht sich Buzz daran, einen Weg zu finden, die gesamte Besatzung nach Hause zu bringen und die Mission zu beenden.

© Pixar / Disney

Lightyear und dessen Verbindung zur Toy Story-Welt sorgte schon bei seiner Ankündigung für Verwirrung. Handelt es sich um ein Spin-Off, das völlig unabhängig von der 1995 begonnenen Franchise ist? Basiert er auf einem echten Astronauten im Toy Story-Universum, was bedeutet, dass Andy, Woody und Co. in einer Zeit leben, in der wir intergalaktische Raumfahrt betreiben?

Zum Glück klärt der Film all dies mit einer einleitenden Titelgeschichte auf, in der erklärt wird, dass 1995 ein Junge namens Andy ein Spielzeug bekam, welches durch einen Film inspiriert wurde. Und dieser Film ist Lightyear. Ungeachtet seiner Verbindung zu Toy Story ist Lightyear ein lustiges, wildes Erlebnis. Der Film verschwendet keine Zeit damit, dich in das Chaos von Alien-Kämpfen, Raumschiff-Flügen und Roboter-Katzenfreuden zu stürzen, und gibt kaum eine Sekunde lang Ruhe.

Das gibt Lightyear zwar Schwung, aber ein oder zwei Momente zum Durchatmen wären nicht verkehrt. Außerdem würde ein größerer Zusammenhang zwischen der Welt, aus der Buzz und seine Crew kommen, und der Welt, in die sie zurückkehren möchten, den emotionalen Momenten (und Buzz‘ Entschlossenheit) viel mehr Wirkung verleihen.

Die Animation ist großartig; die Landschaften werden regelmäßig in herrliche goldene Sonnenuntergänge getaucht, die pechschwarze Kulisse des Weltraums wirkt, als würde sie einen verschlingen, und der Moment, in dem Buzz die Hypergeschwindigkeit erreicht, ist ein fulminanter Höhepunkt.

Atemberaubende Optik und viel miau, miau

Lightyear aus Toy Story auf dem Bild mit Helm
©Pixar / Disney

Es überrascht nicht, dass Chris Evans einen Helden genauso gut spricht, wie er einen in der Live-Action darstellt, und seine neue Crew Izzy, Mo und Darby werden von Keke Palmer, Taika Waititi und Dale Soules mit viel Elan, Humor und Menschlichkeit zum Leben erweckt.

Der Star der Show ist jedoch Peter Sohns Sox, Buzz‘ „Persönlicher Begleitroboter“, der ihm von Alisha (Uzo Aduba) zugeteilt wird, nachdem seine Bemühungen, die Crew nach Hause zu bringen, zu einigen unerwarteten Auswirkungen auf die Zeit führen.

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Sox ist ein liebenswertes, geistreiches Original, und Sohns trockenes Auftreten ist hervorragend. Außerdem dreht er seinen Kopf und sagt oft „miau miau miau“.

Wenn Sox der C-3PO von Buzz ist, dann ist Imperator Zurg (James Brolin) sein Darth Vader. Seine Anwesenheit ist hörbar und spürbar, noch bevor man ihn sieht, aber seine Darstellung als Bösewicht ist nicht ganz gelungen.

Schwacher Antagonist und ein verworrener Plot

Buzz Lightyear (rechts im Bild) und sein Team suchen einen Ausweg. © Pixar / Disney

Das Drehbuch arbeitet hart daran, Zurg eine Identität zu geben, die sich wie ein zusammenhängender Teil der Geschichte anfühlt, indem es ihn zu einem furchterregenden Antagonisten macht. Aber seine Beweggründe scheinen nie mit seinen Handlungen übereinzustimmen, so dass er das am stärksten zum Vergessen bestimmte Element des Films ist.

Das Film-Opening gibt zwar eine Antwort auf die Frage, wie Lightyear in Pixars bahnbrechenden Original-Animationsfilm einzuordnen ist, aber es rechtfertigt nicht unbedingt seine Existenz. Lightyear ist zwar durchaus unterhaltsam, leidet aber unter seiner Allgemeinheit und der Loyalität gegenüber dem bestehenden Material und kann sich nicht mit so originellen, einzigartigen und doch universellen Pixar-Produktionen wie Rot, Coco oder Alles steht Kopf messen.

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Die zugrundeliegenden Themen wie Teamarbeit, Familie und Führungsqualitäten sind zwar schön gespielt, aber auch ziemlich oberflächlich – und erreichen nie ganz die Gipfel der Unendlichkeit, oder darüber hinaus.

Fazit: Abgesehen vom schwachen Plot und dem wenig überzeugenden Bösewicht machen die starken Sprecherleistungen und die atemberaubende Optik – und natürlich Sox, die Katze – Lightyear zu einem soliden Weltraumabenteuer. Film Bewertung: 6 / 10

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