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Goldene LOLA - Statue Filmpreis

Die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis stehen fest! Die Verkündung der Nominierungen fand dieses Jahr in einem neuen Rahmen statt.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth und das Präsidenten -Duo der Deutschen Filmakademie, Alexandra Maria Lara und Florian Gallenberger, präsentierten sieben Nominierungen live im ARD Mittagsmagazin.

Unmittelbar zuvor hatten Filmakademie-Vorstandsmitglied Dennenesch Zoudé und Filmpreis-Botschafter Lucas Reiber in einem Livestream in der ARD Mediathek die Nominierungen in zehn filmischen Gewerken bekanntgegeben.

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Neu war dieses Jahr auch das zugrunde liegende Wahlverfahren: Erstmals konnten die über 2.200 Mitglieder der Deutschen Filmakademie direkt über die eingereichten Filme abstimmen – und nicht wie bisher über eine reduzierte, durch eine Kommission getroffene Vorauswahl. 

Außerdem konnten erstmals alle Mitglieder bereits in der Nominierungsphase über den Besten Spiel- und den Besten Kinderfilm abstimmen. Neu ist auch, dass in der Kategorie Bestes Szenenbild ab 2024 neben den Szenenbildner auch die Set Decorator nominiert bzw. ausgezeichnet werden.

LOLA Deutscher Filmpreis © Clemens Porikys

Hanna Schygulla wird mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet

Bis zum 30. April können die Mitglieder nun im zweiten Schritt darüber abstimmen, wer am 3. Mai 2024 als Lola-Gewinner auf der Bühne stehen wird. Das Erste überträgt die Verleihung um 19:30 Uhr live in der ARD Mediathek und um 22:20 Uhr im linearen Fernsehen.

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Eine Gewinnerin steht bereits fest: Die Schauspielerin Hanna Schygulla wird mit dem Ehrenpreis für ihre herausragenden Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet und nimmt den Preis am 3. Mai im Theater am Potsdamer Platz persönlich entgegen.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Claudia Roth verliehen.

Alle Nominierungen im Überblick:

Bester Spielfilm

Der Fuchs

Die Theorie Von Allem

Ein Ganzes Leben

Elaha

Im Toten Winkel

Sterben

Bester Dokumentarfilm

Anselm

Sieben Winter in Teheran

Vergiss Meyn Nicht

Bester Kinderfilm

Checker Tobi Und Die Reise Zu Den Fliegenden Flüssen

Sieger Sein

Beste Regie

Die Theorie von Allem – Die Theorie Von Allem – Trailer zum Kinostart am 26. Oktober 2023

Sterben

Im Toten Winkel

Bestes Drehbuch

Sterben

Im Toten Winkel

Der Fuchs – Film Kritik: Der Fuchs ist nur am Rande ein Kriegsfilm

Beste weibliche Hauptrolle

Hannah Herzsprung – 15 Jahre

Bayan Leyla – Elaha

Corinna Harfouch – Sterben

Beste männliche Hauptrolle

Simon Morzé – Der Fuchs

Marc Hosemann – Sophia, Der Tod und Ich

Lars Eidinger – Sterben

© DCM

Beste weibliche Nebenrolle

Adele Neuhauser – 15 Jahre

Marie-Lou Sellem – Knochen und Namen

Barbara Philip – Sprich Mit Mir

Beste männliche Nebenrolle

Christian Friedel – 15 Jahre

Robert Gwisdek – Sterben

Hans-Uwe Bauer – Sterben

Beste Kamera / Bildgestaltung

Der Fuchs

Die Theorie von Allem

Luise

Bester Schnitt

Falling Into Place

Sieben Winter in Teheran

Sterben

Beste Tongestaltung

Ein Ganzes Leben

The Dive

Leere Netze

© Neue Visionen Filmverleih

Beste Filmmusik

Die Theorie von Allem

Leere Netze

Sterben

Bestes Szenenbild

Die Theorie von Allem

Girl You Know It´s True

Stelle, Ein Leben

Ein Ganzes Leben

© Leonine Studios

Bestes Kostümbild

Die Herrlichkeit des Lebens

Girl You Know It´s True

Stella, Ein Leben

Bestes Maskenbild

Girl You Know It´s True

Stella, Ein Leben

Ein Ganzes Leben

Beste visuelle Effekte

Girl You Know It´s True

Stella, Ein Leben

Der Fuchs

Die Theorie von Allem

Ehrenpreis

Hanna Schygulla

Hanna Schygulla ist eine Institution des deutschen wie auch des europäischen Kinos. Durch ihre langjährige Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder schrieb sie sich selbst in die Filmgeschichte ein. Sie avancierte zur Ikone des deutschen Autorenkinos mit internationaler Strahlkraft. Ihre uneingeschränkte Spielfreude macht ihre Präsenz auf der Leinwand einzigartig.

Ob tagträumend, verführend oder melancholisch-zerbrechlich – jede einzelne ihrer Rollen umgibt eine besondere Aura. Hanna Schygulla ist eine der ungewöhnlichsten deutschen Schauspielerinnen, vor deren beeindruckender Karriere wir uns verneigen“, begründet Alexandra Maria Lara, Präsidentin der Deutschen Filmakademie, die Entscheidung der Ehrenpreisjury.

© Anna Frandsen

Die 1943 geborene, vielfach preisgekrönte Ausnahmekünstlerin war bereits in mehr als 100 Film- und Fernsehrollen zu sehen und hat das deutsche und europäische Kino maßgeblich mitgeprägt. Nach dem Schulabschluss und einem Au-pair Jahr in Paris, studierte Hanna Schygulla ab 1964 Germanistik und Romanistik in München und nahm begleitend Schauspielunterricht.

Mit Rainer Werner Fassbinder arbeitete sie zunächst am Theater, bevor sie in KATZELMACHER (1969) das erste Mal für ihn vor der Kamera stand. Die Zusammenarbeit mit Fassbinder hielt bis zu seinem Tod 1982 an. Filme wie DIE EHE DER MARIA BRAUN (1978) oder LILI MARLEEN (1981) schrieben Kinogeschichte und brachten der Schauspielerin auch internationale Bekanntheit ein.

„REBEL MOON – TEIL 2: DIE NARBENMACHERIN“ Offizieller Trailer

Für ihre Rolle in Marco Ferreris DIE GESCHICHTE DER PIERA (1983) erhielt Hanna Schygulla den Darstellerpreis der Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Weitere herausragende Rollen spielte sie in Volker Schlöndorffs BAAL (1970), Wim Wenders FALSCHE BEWEGUNG (1975), Jean-Luc Godards PASSION (1982), Margarethe von Trottas HELLER WAHN (1983).

Auch die junge deutsche Filmgeneration der 2000er Jahre suchte die Zusammenarbeit mit ihr, so spielte sie herausragende Rollen in Till Franzens Spielfilmdebut DIE BLAUE GRENZE (2005), Hans Steinbichlers WINTERREISE (2006) und Fatih Akins AUF DER ANDEREN SEITE (2007).

Durch eine Anfrage des deutsch-französischen Fernsehsenders ARTE kam Hanna Schygulla zur Musik

In den darauffolgenden Jahren war sie unter anderem in Aleksandr Sokurovs FAUST (2011), Sam Garbarskis VIJAY UND ICH (2013) oder François Ozons ALLES IST GUTGEGANGEN (2021) sowie PETER VON KANT (2022) zu sehen, Ozons Neufassung von Rainer Werner Fassbinders DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT, in dem Hanna Schygulla bereits 1972 in einer Hauptrolle zu sehen war.

Aktuell ist Hanna Schygulla in dem vielfach ausgezeichneten Spielfilm POOR THINGS (2023) von Giorgos Lanthimos auf der Kinoleinwand zu sehen und hat auf der Hallig Hooge den Spielfilm YUNAN des in Hamburg lebenden, in der Ukraine geborenen und auf den Golanhöhen aufgewachsenen Regisseurs Ameer Fakher Eldin abgedreht.

Auch als Chansonsängerin bekräftigt sie ihren Ruf als Ausnahmekünstlerin. Durch eine Anfrage des deutsch-französischen Fernsehsenders ARTE kam Hanna Schygulla zur Musik, in deren Folge sie Liederabende in Theatern gab und Chansons nach Kompositionen des französischen Film- und Theaterkomponisten Jean-Mane Sénia sang.

Offizieller Kinotrailer „ROBOT DREAMS“

Seit 1978 dreht Hanna Schygulla zudem Kurzfilme mit einer kleinen Videokamera. TRAUMPROTOKOLLE (1978/79) hießen ihre ersten Kurzfilmarbeiten, in denen sie ihre eigenen Träume protokollierte und die in zwei Einzelausstellungen im New Yorker Museum of Modern Art sowie der Berliner Akademie der Künste gezeigt wurden.

2010 präsentierte sie als Regisseurin ihre Kurzfilme HANNA HANNAH, MOI ET MON DOUBLE und ihren Dokumentarfilm über die kubanische Komödiantin ALICIA BUSTAMANTE bei der Berlinale. Als 2015 die Fluchtbewegung von rund zwei Millionen Menschen Europa erreichte, warb die Künstlerin für Integrationsbereitschaft und Mitmenschlichkeit und forderte an der Seite weiterer Filmschaffender vor dem EU-Parlament eine unbürokratische Flüchtlingspolitik.

Auch künstlerisch setzte sie sich immer wieder mit dem Thema „Flucht“ auseinander und porträtierte in ihrem Film DIE UNBEGLEITETEN (2017) in Berlin lebende Jugendliche mit Fluchterfahrung, mit denen sie zum Teil auch heute noch im Kontakt steht und derzeit auch einen weiteren Film dreht. Hanna Schygulla gehört zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Filmakademie und wurde für ihr filmisches Schaffen bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Darunter mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis, dem Darstellerpreis des Filmfestivals von Cannes, dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, dem Bayerischen Verdienstorden, dem Ehrenpreis des Deutschen Schauspielpreises und dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale für ihr Lebenswerk.

LOLA Deutscher Filmpreis
LOLA Deutscher Filmpreis © Clemens Porikys

Die Liste der Ehrenpreisträger reicht von Erna Baumbauer bis Volker Schlöndorff

Zu den Preisträgern, die von der Deutschen Filmakademie bisher mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet wurden, zählen Volker Schlöndorff (2023), Jürgen Jürges (2022), Senta Berger (2021), Edgar Reitz (2020), Margarethe von Trotta (2019), Hark Bohm (2018), Monika Schindler (2017), Regina Ziegler (2016), Barbara Baum (2015), Helmut Dietl (2014), Werner Herzog (2013), Michael Ballhaus (2012), Wolfgang Kohlhaase (2011), Bernd Eichinger (2010), Vicco von Bülow (2009), Alexander Kluge (2008), Armin Müller-Stahl (2007) und Erna Baumbauer (2006).

Die Wahl des Ehrenpreises erfolgt durch eine Jury, die der Vorstand aus den Mitgliedern, den Fördermitgliedern und dem Freundeskreis der Deutschen Filmakademie bestimmt. Zur diesjährigen Kommission, unter dem Vorsitz der Akademie-Präsidentin Alexandra Maria Lara, gehörten Wolfgang Becker (Mitglied/Regisseur), Pierre Sanoussi-Bliss (Mitglied/Schauspieler), Lisy Christl (Mitglied/Kostümbildnerin).

Sowie Katja Eichinger (Freundin/Autorin & Journalistin), Peter Hartwig (Mitglied/Produzent/Fotograf), Nina Haun (Mitglied/Casting Director), Timm Oberwelland (Fördermitglied Tobis/Mitglied/Produzent & Verleiher) und Laila Stieler (Mitglied/Autorin).

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