Ein weiterer angesehener und beliebter Schauspieler – der in diesem Fall auch ein Meister der Kampfkunst war – ist gestorben. Shin’ichi „Sonny“ Chiba wurde 82 Jahre alt. Der 1939 als Sadaho Maeda in Fukuoka, Japan, geborene Chiba begann 1957 seine Kampfsportausbildung an der Nippon Sports Science University und erwarb 1965 den schwarzen Gürtel ersten Grades in Karate.
Weitere Errungenschaften folgten, darunter der vierte schwarze Gürtel im Jahr 1984. Er hatte auch schwarze Gürtel in Ninjutsu, Shorinji Kempo, Judo, Kendo und Goju-Ryu-Karate. 1960 begann Chibas Film- und Fernsehkarriere, für die er den Namen Shin’ichi Chiba annahm. Er war an über 200 Film und – Serien Produktionen beteiligt. Frühe Rollen hatte er in japanischen Superheldenserien wie SEVEN COLOR MASK und MESSENGER OF ALLAH.
Auf der großen Leinwand startete er in einer Reihe von Krimis des japanischen Regisseurs Kinji Fukasaku und dem Science-Fiction-Thriller Invasion vom Neptun. Martial-Arts-Filme kamen etwas später. Sein erster, Kiba, der Leibwächter, erschien 1973. Mehr Weltruhm erlangte er 1974 mit The Street Fighter, der in den USA wegen seiner gewalttätigen Schlägereien ein X-Rating erhielt.
Dem westlichen Publikum dürfte Chiba vor allem durch einen bestimmten Film (oder zwei Filme) bekannt sein: Quentin Tarantinos Kill Bill, in dem er Hattori Hanzo spielte, einen pensionierten Schwertkämpfer und Besitzer eines Sushi-Restaurants, der eine seiner berüchtigten Klingen für Uma Thurmans rachsüchtige Braut herstellt.
Bei diesem und vielen anderen Filmen diente er auch als Schwerttrainer für Thurman und Lucy Liu und arbeitete mit dem berühmten Action-Regisseur und Choreographen Yuen Woo-ping zusammen. Die Kampfkoordination wurde zu einem wichtigen Teil seiner späteren Karriere, während Chiba auch Filme schrieb und Regie führte.
Christian Slater feiert Sonny Chiba in True Romance, indem er an seinem Geburtstag immer ins Kino geht, um mehrere Sonny Chiba Filme zu sehen.