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Poster zu The Wanderers

Erscheinungsdatum: 4. Juli 1979 (Vereinigte Staaten)

Regisseur: Philip Kaufman

Autor der Filmgeschichte: Richard Price

Drehbuch: Philip Kaufman, Rose Kaufman

Story:

New York, 1963: Die Bronx wird von Bandenkriegen erschüttert. Besonders hart sind die Machtkämpfe zwischen den „Baldies“ und den „Wanderers“, Söhnen italienischer Einwanderer, die vom charismatischen Richie angeführt werden. Daneben schlagen sich die Jungs mit den alltäglichen Problemen des Erwachsenwerdens und ihren ersten Liebeserlebnissen herum. Während eines Football-Spiels eskaliert die Situation, ein gnadenloser Kampf um die Vorherrschaft in der Bronx beginnt.


The Wanderers haben es auf Mädchen abgesehen.
„The Wanderers“ haben Spaß in der Bronx ©DVD – Studiocanal / Filmausschnitt

Kult – Film Kritik: „The Wanderers“ (1979)

von Ilija Glavas

„The Wanderers“ ist ein ca. zweistündiger Schnappschuss einer neuen Ära in den USA, in welcher sich nicht nur das Land neu erfindet. Auch seine Jugendlichen, in der Bronx – im Jahr 1963, im Radius von zehn Blocks, innerhalb der Kreuzung Grand Concourse und Fordham Road. Das Gebiet der Gangs. Das Gebiet ihres Lebens.

Über die zehn Blocks hinaus, sind sie nicht gekommen. Prügeleien, Rassismus und Rock’n’Roll: die Welt der unterschiedlichsten Ethnien wird als gefährlich brutale Umgebung gezeigt. Die Wanderers sind harmlose High School Kids. Vereint durch ihre zueinander passenden Satin-Jacken, ihren Geist der Brüderlichkeit und ihre nachvollziehbare Angst, vor Baseballschläger-schwingenden Verrückten.


The Wanderers
„Terror“ Der Anführer der Fordham Baldies ©DvD – Studiocanal / Filmausschnitt

Der Film führt das in einer magischen Eröffnungsszene ein, mit einer Über Kopf Aufnahme des glänzenden Schädels eines „Fordham Baldies“– bis ein Wanderer die dumme Idee hat, sie zu ärgern. Das mündet in einer musikalisch perfekt untermalten Verfolgungsjagd. Die Adaption von Richard Price’s Roman, wirkt wie die urbane, brachiale Kehrseite von American Graffiti.

Eine Macho-Mini-Kommune wächst im kulturellen Graben zwischen Dion und Dylan auf- und auseinander. Freundschaften werden verraten und neue unfreiwillig eingegangen. Zwischen Gang Kutten, Gewalt, Love Interest und Strip-Poker, liefert der Film einen nicht immer perfekten, dafür subtil-melancholischen Flair.

Da ist manchmal zu viel Nebenstraße, auf die der Regisseur seinen Cast schickt, bleibt aber dennoch in der Spur. Dazu ist der Soundtrack einer Generation, die ihren Blick noch nicht über die 10 Blocks gerichtet hat- einfach ansteckend.


Fazit:

Zwischen Pennäler Witzen und unreifen sexuellen Handlungen, transportiert „The Wanderes“ gekonnt, die Coolness der Rock’n Sixties, in einem „Nach Kennedy Amerika“, dass sich im neuen Krieg befindet, der auch nicht vor seinen Jugendlichen kapituliert. Die Musik-Geschichte erhält eine ihrer intelligentesten Illustrationen seit „Mean Street“.

Wertung: 7 / 10 



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