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Crimes of the Future Poster

Wissenswertes: David Cronenberg drehte 1970 einen Underground-Film namens Crimes In The Future. Doch von einigen thematischen Ähnlichkeiten abgesehen, ist sein neuester Film mit demselben Namen kein Remake.

Der Kult-Regisseur ist jedoch wieder mit Leib und Seele auf dem Gebiet des Körperhorrors tätig. Hier ist der Trailer für den Film, in dem Léa Seydoux, Viggo Mortensen, Kristen Stewart, Scott Speedman und Don McKellar mitspielen.

© KinoCheck / YouTube

Ein typisches Cronenberg’sches Eintauchen in Körpermodifikationen

Die Geschichte von „Crimes“ ist ein typisches Cronenberg’sches Eintauchen in Körpermodifikationen und Emotionen. In einer nicht allzu fernen Zukunft lernt die Menschheit, sich an ihre synthetische Umgebung anzupassen. Ihr biologischer Aufbau hat sich verändert, und viele Menschen haben sich an ein Leben mit dem „Accelerated Evolution Syndrome“ gewöhnt, unter anderem dank spezieller Geräte, die alles vom Essen bis zum Schlafen erleichtern.

Der beliebte Performance-Künstler Saul Tenser (Mortensen) schläft in einem gebärmutterähnlichen Bett, das in der Luft schwebt. Das OrchidBed, wie es genannt wird, ist mit einer Software ausgestattet, die alle seine körperlichen Bedürfnisse voraussieht und anpasst.

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Die Maschine erkennt sogar das Wachstum neuer Organe, die Sauls kreative Partnerin Caprice (Seydoux) in seinem persönlichen Operationssaal beobachten kann. Zusammen haben Saul und Caprice die Entdeckung und Entfernung dieser neuen Körperorgane in Performance-Kunst verwandelt, und zwar in ausverkauften voyeuristischen chirurgischen Shows, bei denen eine sarkophagähnliche Maschine zum Einsatz kommt, in der die Operationen durchgeführt werden.

Diese evolutionären Veränderungen des Menschen stoßen nicht überall auf Gegenliebe. Schon bald wird eine neue geheime Regierungsbehörde gegründet – das Nationale Organregister, das von den Bürokraten Wippet (McKellar) und Timlin (Stewart) geleitet wird -, um neue Organwucherungen diskret zu überwachen, wobei Sauls künstlerische Anomalien besonders gefragt sind.

Da das Syndrom und damit auch seine Kunst immer stärker unter die Lupe genommen werden, ist Saul gezwungen, seinen vielleicht erschütterndsten Auftritt zu planen…

Crimes of the Future wird seine Premiere bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes feiern.

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